Verzicht und Freiheit
Ein radikaler Freiheits- und Verzichtsbegriff
Die Lage unserer Gesellschaft ist prekär. Die ökologischen Krisen sind allgegenwärtig. Die bloße Fortsetzung unserer auf Wachstum fixierten Lebensstile ist schon längst an eine Grenze gestoßen ist. Wie berauscht von uns selbst, verzehren wir gefräßig und haltlos unsere Welt.
Der Verzicht auf Liebgewonnenes ist überfällig, aber mit Berufung auf die Freiheit wird gegen den Verzicht, das Maßhalten argumentiert. Wir benötigen jedoch eine Sprache und ein Handeln des Maßhaltens und der Genügsamkeit, die aus den ökologischen und sozialen Sackgassen herausführt und sowohl den Einzelnen als auch die Politik in die Pflicht nimmt.
Unsere Vorstellung von Freiheit benötigt daher dringende Korrekturen. Damit dieses Vorhaben gelingt, brauchen wir Mut zur Realität und die solidarische Bereitschaft, von einem falschen Leben Abschied zu nehmen und dem Bündnis von Verzicht und Freiheit beizutreten. Dann werden wir anders und besser frei sein.
Der Philosoph Jean-Pierre Wils denkt Freiheit darum neu: als die Fähigkeit, an einem überschaubaren Ort zu leben, an dem wir bleiben dürfen, der uns auf lange Sicht die Gewähr bietet, auch in Zukunft die Freiheit nicht aufgeben zu müssen.
»Wenn es das zentrale Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir nicht mehr anhalten können, dass wir immer weiter Rennen müssen bis in den individuellen Burnout und den kollektiven Ökokollaps, dann ändert der Begriff der Freiheit seine Bedeutung: Frei sind wir dann, wenn es uns gelingt, aufzuhören, innezuhalten, das Gleis zu verlassen. Jean-Pierre Wils‘ neues Buch liefert uns eine faszinierende Blaupause dafür, wie das gehen könnte.« Hartmut Rosa
"Laut dem Philosophen führt kein Weg daran vorbei, dass wir mit unserem bisherigen Lebensstil so nicht weitermachen können. Es sei nicht die Frage, ob wir uns einschränken müssen, sondern wie sich dieser Prozess in geordneten politischen Bahnen sowie sozial verträglich und gerecht organisieren lässt."
Martina Sulner, RND
„Freiheit ist zu einem Kampfbegriff geworden. Und Freiheit ist zum persönlichen Ideal der maximalen Selbstentfaltung geworden.“
Jean-Pierre Wils im Interview mit RND
"Ein starker philosophischer Weckruf"
Gert Holle, lesehits.de
"Wenn es das zentrale Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir nicht mehr anhalten können, dass wir immer weiter Rennen müssen bis in den individuellen Burnout und den kollektiven Ökokollaps, dann ändert der Begriff der Freiheit seine Bedeutung: Frei sind wir dann, wenn es uns gelingt, aufzuhören, innezuhalten, das Gleis zu verlassen. Jean-Pierre Wils‘ neues Buch liefert uns eine faszinierende Blaupause dafür, wie das gehen könnte."
Hartmut Rosa
"Jean-Pierre Wils hat eine Gegenwartsanalyse vorgelegt, deren Scharfsinnigkeit im Kontext des Nachhaltigkeitsdiskurses ihresgleichen sucht. Und nicht nur das: Trotz einer schonungslosen Bestandsaufnahme werden gedankliche Verästelungen und Wege erkundet, die auf verblüffende Weise einen Rest an Hoffnung begründen. Wils führt auf brillante Weise vor, wie unverzichtbar eine philosophische Perspektive ist, wenn es gilt, Lösungen inmitten einer bedrohlichen Gemengelage zu finden."
Nico Paech
Prof. Dr. theol. Jean-Pierre Wils
ISBN | 978-3-7776-3496-8 |
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Medientyp | Buch - Gebunden mit Schutzumschlag |
Auflage | 1. |
Copyrightjahr | 2024 |
Umfang | 280 Seiten |
Format | 14,0 x 21,0 cm |
Sprache | Deutsch |