Die 'Konstanzer Weltchronik'

Modulare Textpraxis in der spätmittelalterlichen Schriftlichkeit. Edition und Untersuchungen

Die 'Konstanzer Weltchronik'

Modulare Textpraxis in der spätmittelalterlichen Schriftlichkeit. Edition und Untersuchungen

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Die anonyme 'Konstanzer Weltchronik' aus dem 14. Jahrhundert bietet einen komplexen Überlieferungsfall: Der je nach Handschrift in unterschiedlichem Umfang und Wortlaut überlieferte Text geht auf lateinische Quellen des 12.–14. Jahrhunderts zurück, ist in einem Teil der Textzeugen mit einem Bildprogramm ausgestattet und darüber hinaus mehrfach zusammen mit eschatologischen und chronikalischen Texten überliefert.

Auf Grundlage einer fundierten Aufbereitung aller Textzeugen macht Sarah Hutterer den Text erstmals in einer Edition zugänglich und untersucht das Verhältnis von Text und Bild sowie den Umgang mit den lateinischen Quellen im Detail. So wird eine Form von Schriftlichkeit sichtbar, in der sich Phänomene von Kompilation und Neuschöpfung, von Übersetzung und Eigenem wie auch des Werkcharakters einzelner Teile und der Konzeption mehrerer solcher Teile als zusammengehöriges Ganzes überlagern. Für diesen Befund entwickelt die Autorin das Konzept der 'modularen Textualität', das die 'Konstanzer Weltchronik' als Modellfall einer spezifischen spätmittelalterlichen Textpraxis lesbar macht.

Dr. Sarah Hutterer

Dr. Sarah Hutterer


Kurzporträt

Sarah Hutterer ist Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt ‚Lyrik des deutschen Mittelalters: Eine elektronische Edition des Minnesangs‘ an der Abteilung für Germanistische Mediävistik in Stuttgart (2022–2024) und Universitätsassistentin am Fachbereich für Ältere deutsche Sprache und Literatur in Wien (2018–2022), wo sie 2012–2018 Deutsche und Klassische Philologie studierte und 2022 promoviert wurde. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorie und Geschichte der Überlieferung, Formen mittelalterlicher Textualität, Latein und Volkssprache, Textkritik und Editionsphilologie sowie Disziplingeschichte.

Forschungsschwerpunkte

  • Theorie und Geschichte der Überlieferung
  • Formen mittelalterlicher Textualität
  • Latein und Volkssprache
  • Textkritik und Editionsphilologie
  • Disziplingeschichte

Auszeichnungen

  • Wendelin Schmidt-Dengler-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik (ÖGG) 2023
  • Award of Excellence des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) 2023
Reihe Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur – Beihefte
Band 45
ISBN 978-3-7776-3405-0
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2024
Umfang XCVI, 366 Seiten
Abbildungen 2 s/w Abb., 56 farb. Abb., 6 s/w Grafiken
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch

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