Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters Teile 1–3

Blüte der europäischen Literatur des Hochmittelalters Teile 1–3

[Die] Darstellung [besticht] durch ihre Klarheit, durch ihre Textnähe und durch den angenehmen, flüssigen Stil.

Mittellateinisches Jahrbuch 56, 2021/3

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Als politisches und wirtschaftliches Phänomen der Gegenwart ist Europa in aller Munde. Vergleichsweise wenig Beachtung findet demgegenüber Europa als kulturelle Einheit in Geisteshaltung, Literatur und Kunst, eine Einheit, die sich bereits im Mittelalter ausgeprägt und hier im 12. und 13. Jh. auf ihren nie mehr erreichten Höhepunkt gelangt ist. Dieser Umstand findet in einer hoch spezialisierten Literaturwissenschaft meist zu wenig Raum – allen Bekenntnissen zu Interdisziplinarität und Interkulturalität zum Trotz. Fritz Peter Knapp gibt aus einheitlicher Sichtweise mit diesem dreibändigen Werk einen so noch nie vorgelegten Überblick über die Gattungen und herausragenden Werke des europäischen Hochmittelalters. Höfischer Roman, höfische Liebeslyrik und andere Gattungen waren ja, ausgehend von Frankreich, Gemeingut von England bis Tschechien, von Norwegen bis Italien.

Der erste Teil des Werkes behandelt das Schrifttum außerhalb der Dichtung, das diese vorbereitet, umgibt und erklärt (z. B. Predigt, Erbauungsliteratur, Enzyklopädie, Geschichtsschreibung) sowie das in Antike und Frühmittelalter verwurzelte religiöse, historische und heroische Epos. Im zweiten Band werden der Versroman mit historischen und wirklichkeitsnahen Sujets, der Artusroman, der Gralroman, der Prosaroman, die Kleinepik (insbesondere die Versnovelle), die Tierepik (um Reinhard und Isengrim), die Lehrdichtung und die Allegorie besprochen. Gegenstand des dritten Teils sind die liturgische und geistliche Lyrik, die Liebeslyrik (Trobadors und Minnesänger), die satirische, didaktische und politische Lyrik, das Schauspiel und die altnordischen Gattungen: Skaldendichtung, Edda, Saga.

"Es ist der Überblick eines hervorragenden Kenners des mittelalterlichen Schrifttums. Er zeugt von der stupenden Belesenheit des Verfassers, die dem Werk eine wahrhaft europäische Dimension verleiht und zumindest in der deutschsprachigen Mediävistik einmalig ist."

Jan-Dirk-Müller, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 1, 2021

"[D]ie Darstellung [besticht] durch ihre Klarheit, durch ihre Textnähe und durch den angenehmen, flüssigen Stil. K. gelingt es, die mittelalterlichen Texte einem heutigen Publikum nahe zu bringen [...] Das Werk soll unbedingt Studierenden empfohlen werden [...] Aber auch erfahrene Forschende werden Unbekanntes entdecken können."

Carmen Cardelle de Hartmann, Mittellateinisches Jahrbuch 56, 2021/3

"Quelle gageure! Der überwältigende 'Dreiklang' von über 1000 Seiten, der hier nur kurz vorgestellt werden kann, repräsentiert offensichtlich den Ertrag eines ganzen Forscherlebens und dokumentiert die überwältigende komparatistische Bandbreite des großen Wiender Mediävisten. [...] Jedenfalls wird man den drei Bänden nichts Vergleichbares an die Seite stellen können..."

Friedrich Wolfzettel, Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 43, Heft 3-4, 2019

"Es ist nunmehr an den Lesern und Benutzern, das ihnen hier angebotene großartige Geschenk anzunehmen."

Horst Brunner, Universität Würzburg, horst.brunner@uni-wuerzburg.de, Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 2. Halbjahresband 2019

"Mit Knapps Meisterwerk ist der seit langem immer wieder geforderte Schritt der Altgermanistik zu einer europäischen Mediävistik definitiv vollzogen."

Horst Brunner, Germanistik Band 60, Heft 1-2, 2019

"Man wünscht den Bänden viele Leser"

Joachim Heinzle, FAZ Literatur 16. Juni 2019

Prof. Dr. Fritz Peter Knapp


Fritz Peter Knapp lehrte als Professor an der Universität in Wien, Passau, Kiel und zuletzt in Heidelberg bis 2009 Ältere Deutsche Philologie. Er ist Mitglied der Heidelberger und Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seine Arbeitsgebiete sind vor allem regionale Literaturgeschichte, historische Rhetorik und Poetik, Editionsphilologie und vergleichende mediävistische Literaturwissenschaft.
ISBN 978-3-7776-2778-6
Medientyp Buch
Auflage 1.
Copyrightjahr 2019
Anzahl Bände 3
Umfang 1021 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch

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